Hallo,
Injektivität bezieht sich auf die Eindeutigkeit der Abbildung. Wenn eine Abbildung injektiv ist, dann bedeutet das, dass jeder Funktionswert von nur einem Element der Definitionsmenge angenomen wird. Also
$$ f(x) = f(y) \Rightarrow x = y $$
\( \mathrm{id} \) ist die identische Abbildung. Als Matrix ist dies die Einheitsmatrix. Diese Abbildung bildet jedes Element auf sich selbst ab
$$ \mathrm{id}(x) = x $$
Nun bedeutet, dass wenn unsere Funktion nicht die identische Abbildung ist, es mindestens ein Element geben muss, das durch die Abbildung nicht auf sich selbst abgebildet wird
$$ f \neq \mathrm{id} \Rightarrow \exists v : f(v) \neq v $$
Nennen wir diesen Funktionswert \( w \). Dann gilt
$$ f(w) = f(f(v)) = f \circ f(v) = f(v) $$
Und somit
$$ f(w ) = f(v) $$
Da wir aber gesagt haben, das \( v \) nicht auf sich selbst abgebildet wurde, heißt das
$$ v \neq f(v) = w $$
also
$$ v \neq w $$
und somit ist die Funktion nicht injektiv.
Ein triviales Beispiel wäre
$$ \begin{pmatrix} 1 & 0 & 0 & 0 \\ 0 & 1 & 0 & 0 \\ 0 & 0 & 1 & 0 \\ 0 & 0 & 0 & 0 \end{pmatrix} $$
Also beispielsweise Projektionen in einen UVR. Wenn wir bereits in diesem UVR sind und wieder darein projezieren, dann ändert sich ja nichts.
Grüße Christian
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$$ w = f(v) $$
gesetzt wurde. Mit \( v \) dem Element, das nicht auf sich selbst abgebildet wurde. ─ christian_strack 11.02.2020 um 11:59