Lineare Operatoren, Lipschitz-Stetigkeit, Banachräume

Aufrufe: 1248     Aktiv: 03.03.2020 um 16:48

1

Hallo

Ich habe eine Frage zur Teilaufgabe b und zwar wie ich das am besten zeigen kann.

Hier noch der Satz aus dem Hinweis :

 

Das ist noch meine Lösung zur ersten Teilaufgabe:

Ich bin froh und dankbar, wenn mir jemand helfen kann! :-)

Diese Frage melden
gefragt

Student, Punkte: 282

 
Kommentar schreiben
1 Antwort
1

Sei \(A : X \rightarrow Y \) ein linearer Operator, wobei \(X,Y\) endlichdim. Banachräume. Dann sind die folgenden Aussagen äquivalent:

i) \(A\) ist Lipschitz-stetig

ii) \(\sup\{\Vert A(v)\Vert_Y  \vert v\in X, \Vert v\Vert_X = 1\}\) ist beschränkt. 

Warum?

Angenommen \(A\) ist Lipschitz. Dann existiert ein \(C\), sodass für alle \(x,y \in X\) gilt, dass:

\(\quad\quad\quad\Vert A(x)-A(y) \Vert_Y \leq C \Vert x - y\Vert_X\)

\(\iff \frac{\Vert A(x)-A(y)\Vert_Y}{\Vert x-y\Vert_X} \leq C\) mit \(x \neq y\).

\(\iff \frac{\Vert A(x-y)\Vert_Y}{\Vert x-y\Vert_X} \leq C \iff \Big\Vert A \Big(\frac{x-y}{\Vert x-y \Vert_X}\Big)\Big\Vert_Y \leq C\).

Mit \(v := x-y \) folgt dann die Behauptung.

Jetzt müsstest du noch zeigen, dass der Ausdruck bei ii) beschränkt ist. Ich denke das kannst du mithilfe deiner \(1a)\) machen, wobei du Satz 1.4.6 ausnutzt.

Wenn dabei noch Fragen aufkommen kannst du dich gerne nochmal melden

 

Diese Antwort melden
geantwortet

Student, Punkte: 1.06K

 

Vielen Dank für deine Antwort.

Eine Frage:
Kann man meine Teilaufgabe a so stehen lassen oder könnte dies anders gedacht sein zu berechnen?
  ─   wizzlah 03.03.2020 um 12:55

Im Prinzip geht das schon so, aber du hast irgendwie von \(v\) zu \(x\) gewechselt, und aus dem letzten Schritt könnte man lieber 2 Schritte machen und das Gleichheitszeichen beim letzten Schritt stimmt auch nicht unbedingt. Du hast das ja über das Maximum abgeschätzt.   ─   chrispy 03.03.2020 um 13:29

Und am Besten noch irgendwie Argumentieren, dass die Abschätzung wirklich die schärfste ist. Bedeutet dass diese obere Grenze wirklich erreicht werden kann. Dazu bietet es sich an, die kanonischen Einheitsvektoren zu benutzen.   ─   chrispy 03.03.2020 um 13:34

Ah ja das mit dem x und v Vertauschen ist mir gar nicht aufgefallen. Danke!
Den Rest schaue ich mir nochmals an, vielen Dank!

Nur noch eine kleine Frage zu ìi) .... ist beschränkt. Ich sehe nicht genau wie ich hier den Hinweis nutzen soll. Muss ich noch etwas zusätzliches beachten?
  ─   wizzlah 03.03.2020 um 13:38

Hmm ich weiß auch nicht genau wie man das mithilfe von der ersten Teilaufgabe machen soll. Aber wenn wir zeigen, dass \(A\) beschränkt ist, dann ist auch das Supremum über A angewendet auf normierte Vektoren beschränkt.
Da wir endlichdimensionale Banachräume betrachten können wir den Operator auch als endliche Linearkombination von Basisvektoren schreiben.
Sei dafür \( (e_1,\dots,e_n)\) eine Basis von \(X\)
Dann können wir schreiben:
\(A(x) = \displaystyle \sum_{i=1}^n x_i A(e_i)\)
Jetzt betrachten wir das unter der Norm von \(Y\) und wenden die Dreiecksungleichung an.
\(\Vert A(x) \Vert_Y = \Big \Vert \displaystyle \sum_{i=1}^n x_i A(e_i) \Big \Vert_Y \leq \displaystyle \sum_{i=1}^n \vert x_i\vert \Vert A(e_i) \Vert_Y\)
Mit \( M:= \sup\limits_{i \in \{1,\dots ,n\}}\{\Vert A(e_i)\Vert_Y \} \) können wir das folgendermaßen abschätzen:
\(\Vert A(x) \Vert_Y \leq M \displaystyle \sum_{i=1}^n \vert x_i\vert = M \Vert x \Vert_1\) Da die Normen alle äquivalent sind können wir das jetzt erneut abschätzen:
\(M \Vert x \Vert_1 \leq MC \Vert x \Vert_X = MC \quad \forall x \in X \quad\text{mit}\quad \Vert x \Vert_X = 1\).
Damit folgt, dass der Ausdruck ii) beschränkt ist und daraus folgt nun wieder die L-Stetigkeit.
  ─   chrispy 03.03.2020 um 14:50

Vielen Dank das habe ich verstanden und macht für mich auch Sinn!   ─   wizzlah 03.03.2020 um 16:34

gerne.   ─   chrispy 03.03.2020 um 16:48

Kommentar schreiben