Umkehrbarkeit stetig differenzierbarer Funktionen

Aufrufe: 777     Aktiv: 25.05.2020 um 01:11

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Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege oder ihr einen besseren Vorschlag habt: Ich hätte jetzt für a) gesagt, dass man versucht mittels des Differenzialquotienten mit der „h-Methode“ versucht differenzierbarkeit zu zeigen bzw. Irgendwie dass links und rechtsseitige Ableitungen übereinstimmen. Und dann eben noch mit den üblichen ableitungsregeln f‘(0) berechnet.... Für b) : An sich würde es ja reichen zu zeigen, dass dass f nicht bijektiv ist sofern die Null im Definitionsbereich liegt. Sollte ich dann dazu das Bild bestimmen um zu gucken ob f surjektiv ist? Das sollte ja auf ersten Blick auch passen entsprechend der Funktionsdefiniton. Also wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen zu zeigen, dass f nicht injektiv ist. Wie mache ich das allgemein für ALLE teilmengen die 0 enthalten? Vielen Dank schonmal!
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Student, Punkte: 40

 

Also da steht offenes Intervall, was die 0 enthaelt und nicht alle Teilmengen. Also alle Intervalle (0-\(\delta\), 0+\(\epsilon\)) mit \(\delta, \epsilon \in \mathbb{R}^+\) oder nicht   ─   aaa 24.05.2020 um 20:20

Du hast recht. Ich meinte alle offenen intervalle die 0 enthalten. Das Problem bleibt aber noch dasselbe.   ─   flocke93 24.05.2020 um 20:40
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Wie erwähnt wurde, wäre es sinnvoll die Stellen der Ableitung zu betrachten, wo es ein Vorzeichenwechsel, da es dadurch keine Injektivität mehr gibt. Die Ableitung der Funktion \(f(x)\) ist

\(f'(x) = 2( 2\sin(\frac{1}{x})x - cos(\frac{1}{x}) + 0.5) \).

In deinem Fall gibt es bei jeder Nullstelle der Ableitungsfunktion einen Vorzeichenwechsel.

Da zu zeigen ist, dass \(f(x)\) für jedes offene Intervall \(I\), das die 0 enthält, nicht invertierbar ist, ist es sinnvoll \(\lim_{x \to 0} f'(x)\) zu betrachten. Hier muss man nur noch das Grenzwertvehalten von \(\cos(\frac{1}{x}) + 0.5\) genauer betrachten, weil \(\lim_{x \to 0} 2 \sin(\frac{1}{x})x = 0\)  ist.

Die Funktion \( \cos(\frac{1}{x})\) nimmt den Wert -1 an, für alle \(x = \frac{1}{\pi + 2z \pi}\) mit \(z \in \mathbb{Z}\) und nimmt den Wert 1 an, für alle \(x = \frac{1}{2z \pi}\). Dies ist insofern wichig, da bei \( \cos(\frac{1}{x}) = -1\) die Ableitung \(f'(x)\) negativ ist und bei \( \cos(\frac{1}{x}) = 1\) die Ableitung positiv ist (Natürlich hätte man auch andere Werte nehmen können, wo dies auch gilt). Aufgrund der Stetigkeit von  \( \cos(\frac{1}{x})\) muss es also dazwischen einen Stelle geben, wo ein Vorzeichenwechsel stattfindet (Zwischenwertsatz) 

Schlielich ist noch zu zeigen, dass in jeder \(\epsilon\)-Umgebung  \( \cos(\frac{1}{x})\) die Werte -1 und 1 annimmt. Das heißt in dem Fall: Für jedes \(\epsilon > 0\) gibt es ein \(x\) mit \(\vert x \vert < \epsilon\) und  \(x = \frac{1}{n \pi}\) mit \(n \in \mathbb{N}\). Da \(\frac{1}{n}\to 0\) gilt und \(\frac{1}{n\pi} < \frac{1}{n}\) ist, gibt es in der Tat in jeder \(\epsilon\)-Umgebung Stellen, wo \( \cos(\frac{1}{x})\) die Werte -1 und 1 annimmt.

Somit ist gezeigt, dass die Funktion \(f(x)\) in keinem offenen Intervall \(I\), das die 0 enthält, invertierbar ist.

 

 

 

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Schüler, Punkte: 52

 

Könntest du nochmal erläutern wie genau du auf die Folge kommst, also auf 1/pi+2n*pi ?   ─   flocke93 24.05.2020 um 23:28

Ich komme damit nämlich auf 3 und nicht auf 0?   ─   flocke93 24.05.2020 um 23:31

Ah tut mir Leid, ich hab die 2 vor dem cos erst am Ende bemerkt und nicht mehr in Betrachtung gezogen. Aber auch so ist es leider trotzdem noch falsch, es wäre eigentlich 1/2*n*pi (ohne + pi). Ich versuche die Lösung nochmal zu überdenken und dementsprechend zu ändern.   ─   biggyjay 24.05.2020 um 23:39

Dankeschön, Das wäre sehr hilftreich!
Also mit 1/2*n*pi (ohne + pi) komme ich auf -1
  ─   flocke93 24.05.2020 um 23:43

Habe ich leider erst jetzt gesehen, aber 'aufjedebewertungeinschnaps' hat in seinem Kommentar den Lösungsweg schon beschrieben. Ich würde bei meiner Antwort jetzt nur noch versuchen den genannten Lösungsweg genauer zu erläutern.   ─   biggyjay 25.05.2020 um 00:04

Okay, dankeschön auf jeden Fall!   ─   flocke93 25.05.2020 um 00:05

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geh in a) so vor wie du das schon gesagt hast.

schau bei b) mal die ableitung an bzw das vorzeichen der ableitung. es würde ja schon reichen zu zeigen, dass in jedem intervall, das 0 enthält, es punkte gibt an denen die ableitung echt negativ bzw echt postiv ist - damit hätte man dann keine injektivität mehr

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Student, Punkte: 2.33K

 

bzgl b)
ich habe schon einzelne Stellen wie z.B x= 0,1 und 0,01 gefunden wo verschiedene Vorzeichen sind. Ich glaube aber, dass man nicht nur ein Beispiel finden soll, sondern das allgemein zeigen muss.
Vielleicht soll man eine Folge konstruieren die entsprechend der Ableitungsfunktion immer stärker hin und her springt wenn sie sich 0 nähert. Ich habe aber keine Ahnung wie ich das machen soll
  ─   flocke93 24.05.2020 um 22:01

naja du weißt ja, dass immer ein epsilon-ball um 0 in dem intervall enthalten sein muss.
wenn du dir die ableitung anschaust, spielt in der nähe von 0 ja nur 1-2cos(1/x) eine rolle. wenn x ganz klein, also im epsilon-ball ist, ist ja aber offensichtlich, dass dieser wert sowohl positiv als auch negativ wird (weil 1/x dann ja ganz große ist)
  ─   b_schaub 24.05.2020 um 22:04

Um ein bisschen mathematische Formalität reinzubringen, schaut man sich am besten die Ableitung an den Stellen \( \frac{1}{n \pi} \) an (für ein hinreichend großes \(n\) sind diese Stellen auf jeden Fall im Intervall enthalten).   ─   42 25.05.2020 um 00:11

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