Hi Valerie,
der Satz von Bayes sagt ja aus, dass P(A|B) wie folgt definiert wird: P(A|B) = (P(B|A) * P(A)) / P(B)
Dabei ist B die Bedingung, die erfüllt sein muss. Gleichzeitig ist B aber auch das, was zu 100% feststeht, also was in der Angabe geschrieben steht. Je nach dem kannst du dann mit dem Satz von Bayes berechnen, was unter einer Bedingung B für A und -A (denk dir den Querstrich drüber ;-) gilt.
In deinem Beispiel ist Folgendes gefragt:
Definitionen:
- P -> Test ist positiv
- -P -> Test ist negativ
- K -> Person ist erkrankt
- -K -> Person ist nicht erkrankt
Für die Wahrscheinlichkeiten gilt dann:
- P(P|K) = 0,85
- P(-P|K) = 0,15
- P(P|-K) = 0,08
- P(-P|-K) = 0,92
- P(K) = 0,04
Gesucht ist jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass jemand tatsächlich erkrankt ist, nachdem er ein positives Ergebnis erhalten hat. Das heißt das Testresultat (hier positiv) ist deine Bedingung. Also suchst du nach P(K|P)
P(K|P) = (P(P|K) * P(K)) / P(P)
setze die Werte ein:
P(K|P) = (0,85 * 0,04) / P(P)
Jetzt merkst du, dass du den Wert P(P) gar nicht hat und musst diesen mit dem Satz der totalen Wahrscheinlichkeit berechnen. Das geht wie folgt:
P(P) = P(P|K) * P(K) + P(P|-K) * P(-K)
also ist P(P) = 0,85 * 0,04 + 0,08 * 0,96 = 0,1108
also ist deine Wahrscheinlichkeit insgesamt nun:
P(K|P) = (0,85 * 0,04) / 0,1108 = 0,30685...
Je nach dem wie es dein Prof verlangt, musst du 0,1108 und das Ergebnis noch runden. Ich hoffe es hat geholfen ;-)
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