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Es kommt beim Vergleichen doch immer darauf an, was Du vergleichst und warum.
Wenn Du nur einen enzigen bestimmten Bestand einer festen Größe vergleichst, wie in Deinem Beispiel, dann ist der absolute Vergleich vermutlich besser (Ich besitze 100 Euro, davon habe ich 10 Euro verliehen, später habe ich 5 Euro zurückbekommen), weil es nicht irritierend ist.
Multiplizieren wir mal die Umsätze mit einer Million.
Du hast einen vollausgelasteten Logistik-Betrieb und Dein Umsatz steigt plötzlich um 1,25 Millionen, dann freut Dich das als Chef. Aber das Personal ist auf einmal überfordert, weil es viel mehr Arbeit gibt. Du brauchst also mehr Personal. Absolut gesehen würdest Du jetzt so viele Leute einstellen, wie Du für die 1,25 Millionen bezahlen kannst. Relativ gesehen würdest Du aber gucken, wie viele Leute Du schon hast und dann den Personalbestand mit dem gleichen Prozentsatz erhöhen (Synergie-Effekte lassen wir mal raus).
Anderes Beispiel: Zwei Betriebe A und B machen jeweils eine Werbekampagne und können jeweils ihren Umsatz um 1,25 Euro steigern. Betrieb A hat normalerweise einen Umsatz von 5 Euro. Hier ist die Kampagne ein Erfolg. Betrieb B hat normalerweise sowieso schon einen Umsatz von 2 Millionen Euro. Dann war die Werbekampagne vermutlich eher weniger erfolgreich... Wenn man also den Erfolg in Prozent angibt, dann lässt sich das besser vergleichen.
Besonders irreführend ist das mit den relativen Werten übrigens bei den Werbe-Angeboten "Wir schenken Ihnen 19% Mehrwertsteuer".
Beispiel: Warenwert 100 Euro, mit 19% Mehrwertsteuer macht das einen Ladenpreis von 119 Euro.
19% Rabatt von 119 Euro wären 22,61€. Was bezahlt man denn nun? 119-22,61=96,39 Euro würde man bezahlen, wenn man 19% Rabatt bekäme. Wenn man stattdessen genau 100 Euro bezahlt, dann wäre der Rabatt aber nur 15,97% - und nicht wie suggeriert 19%.
Und letzten Endes wird auf den tatsächlichen Verkaufspreis immer noch Mehrwertsteuer erhoben...
Wenn Du nur einen enzigen bestimmten Bestand einer festen Größe vergleichst, wie in Deinem Beispiel, dann ist der absolute Vergleich vermutlich besser (Ich besitze 100 Euro, davon habe ich 10 Euro verliehen, später habe ich 5 Euro zurückbekommen), weil es nicht irritierend ist.
Multiplizieren wir mal die Umsätze mit einer Million.
Du hast einen vollausgelasteten Logistik-Betrieb und Dein Umsatz steigt plötzlich um 1,25 Millionen, dann freut Dich das als Chef. Aber das Personal ist auf einmal überfordert, weil es viel mehr Arbeit gibt. Du brauchst also mehr Personal. Absolut gesehen würdest Du jetzt so viele Leute einstellen, wie Du für die 1,25 Millionen bezahlen kannst. Relativ gesehen würdest Du aber gucken, wie viele Leute Du schon hast und dann den Personalbestand mit dem gleichen Prozentsatz erhöhen (Synergie-Effekte lassen wir mal raus).
Anderes Beispiel: Zwei Betriebe A und B machen jeweils eine Werbekampagne und können jeweils ihren Umsatz um 1,25 Euro steigern. Betrieb A hat normalerweise einen Umsatz von 5 Euro. Hier ist die Kampagne ein Erfolg. Betrieb B hat normalerweise sowieso schon einen Umsatz von 2 Millionen Euro. Dann war die Werbekampagne vermutlich eher weniger erfolgreich... Wenn man also den Erfolg in Prozent angibt, dann lässt sich das besser vergleichen.
Besonders irreführend ist das mit den relativen Werten übrigens bei den Werbe-Angeboten "Wir schenken Ihnen 19% Mehrwertsteuer".
Beispiel: Warenwert 100 Euro, mit 19% Mehrwertsteuer macht das einen Ladenpreis von 119 Euro.
19% Rabatt von 119 Euro wären 22,61€. Was bezahlt man denn nun? 119-22,61=96,39 Euro würde man bezahlen, wenn man 19% Rabatt bekäme. Wenn man stattdessen genau 100 Euro bezahlt, dann wäre der Rabatt aber nur 15,97% - und nicht wie suggeriert 19%.
Und letzten Endes wird auf den tatsächlichen Verkaufspreis immer noch Mehrwertsteuer erhoben...
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joergwausw
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