die geometrische und algebraische Vielfachheit sind immer auf einen Eigenwert \(\lambda_i\) bezogen, man schreibt daher j auch \(d_{\lambda_i}\) und \(m_{\lambda_i}\). Die algebraische Vielfachheit beschreibt nun, wie oft der Eigenwert im charakteristischen Polynom vorkommt. Ist dein Polynom z.B. \(X_A=(x+3)^2(x-1)(x-5)\) lautet die algebraische Vielfachheit des Eigenwerts \(\lambda_1=-3\): \(m_{-3}=2\) und die algebraische Vielfachheit der anderen Eigenwerte jeweils 1. Die geometrische Vielfachheit eines Eigenwerts ist die Dimension des jeweiligen Eigenraums. Du berechnest also z.B. für -3 die Eigenvektoren der Matrix und liest die Dimension ab. Da zusätzlich bekannt ist, dass die algebraische Vielfachheit immer größer gleich der geometrischen Vielfachheit ist, weißt du direkt, dass die geometrische Vielfachheit der Eigenwerte 1 und 5 jeweils genau 1 ist. Das musst du jetzt nur noch auf deine konkreten Aufgaben anwenden.
MfG

Student, Punkte: 3.85K
1. Ja.
2. \(d_{\lambda}\) und \(m_{\lambda}\) stehen für geometrische und algebraische Vielfachheit von \(\lambda\)
3. Du kriegst als Eigenvektoren einen oder mehrere Basisvektoren vom Lösen des Gleichungssystems \(A-\lambda\cdot I_n=0\). Die Anzahl der Basisvektoren gibt dir die geometrische Vielfachheit
─ fix 14.02.2022 um 20:56
─ mbstudi 14.02.2022 um 23:53
Gibt es auch 2 identische eigenwerte, die verschiedene eigenvektoren haben können? Dürfte ja eigentlich nicht sein ─ mbstudi 15.02.2022 um 16:02
Wichtig ist, das ein Eigenwert mehr als einen Eigenvektor hat, sondern i.d.R. unendlich viele. Du erhältst beim Lösen des Gleichungssystems so etwas wie: \(x_1(1,0,1,-1)+x_2(0,0,2,1)\). Das sind zwei Basisvektoren, die dir für beliebige reelle Werte von \(x_1\) und \(x_2\) Eigenvektoren für deinen Eigenwert geben. ─ fix 15.02.2022 um 16:38
1. Schaut man auf die algebraische und geometrische Vielfachheit jeweils einzelnd auf die Eigenwerte z.B. bei einer 4x4 Matrix, dass jeweils alle 4 Eigenwerte einzelnd in algebraischer und geometrischer Vielfachheit übereinstimmen?
2. was ist mit d_{\lambda_i} und m_{\lambda_i} genau gemeint ?
3. wie lese ich die Dimension eines Eigenvektors ab ? jeder Vektor hat doch die Dimension, wie der Raum zB bei einem vektor mit x1, x2, x3 hat der eigenvektor doch automatisch auch 3 Dimensionen? unabhängig von den Werten oder ? oder ist es so, dass wenn einer der x-Werte 0 ist, dann hätte ein Vektor im R3 nur noch 2 Dimensionen ??
─ mbstudi 14.02.2022 um 19:36