ich hätte mal eine Frage. Ich hab morgen meine mündliche Prüfung in Lineare Algebra 2 und wollte mal fragen, wozu man eigenntlich das charakteristische Polynom, Eigenwerte und Eigenvektoren berechnet. Also was sagt mir das speziell aus? Ich weiß, dass das char. Polynom bspw in Linearfaktoren zerfallen muss, damit ich eine Jordan-Normalform aufstellen kann, aber was sagt mir das sonst noch über eine Matrix? Und das selbe eben mit Eigenwerten/-vektoren.
Vielen Dank!
Student, Punkte: 27
Und wozu berechnet man Jordan-Normalformen überhaupt? Also das ist ja der Versuch, so nah wie möglich an die Diagonalmatrix zu kommen, aber wozu braucht man die überhaupt genau? ─ user9902 26.07.2021 um 14:13
─ user9902 26.07.2021 um 15:11
Tatsächlich kann es ein Problem sein, am Tag vor der Prüfung zu viele Vorschläge zu bekommen - da fängt man dann an zu rotieren, wenn zu viele Möglichkeiten gut klingen. Daher musst Du hier nicht weiterlesen, wenn Du Dich schon entschieden hast.
Ein nettes Beispiel könnte auch die Fibonacci-Folge und der goldene Schnitt sein. Hier lässt sich mit Hauptachsen-Transformation geometrisch argumentieren, die Rechnungen wären nicht so entscheidend (das Ergebnis ist ja bekannt), außerdem gibt es weitere relevante Beispiele.
Wenn das ganze dann noch in Bezug auf Determinanten betrachtet wird, müsste man doch auch noch genug Input aus dem zweiten Semester einbringen können... ─ joergwausw 26.07.2021 um 17:45
Ich hab mich jetzt für die JNF entschieden, ich denke das wird schon klappen - es soll ja nur ein Einstieg sein.
Fibonacci und den goldenen Schnitt hatten wir tatsächlich auch schon bei Übungszetteln, aber danke :) ─ user9902 26.07.2021 um 20:27
Am Anfang der Vorlesung hatte er mal gesagt, dass man zur Prüfung gar nicht kommen brauche, wenn man nicht wisse, was die Matrix einer Linearen Abbildung ist.
Als es in der Prüfung dann so weit war, hatte ich die Definition drauf, und auch zwei Beispiele richtig runtergespult.
Nur die Formel, über die die Matrixelemente definiert sind, die wusste ich auswendig nicht. Die war in der Vorlesung unter "Bemerkung" als allerletzter Punkt des Abschnitts eingegliedert. Da hatte ich nicht realisiert, dass die das wichtigste in dem Kapitel sein sollte. Die hatte ich nicht drauf. Und hergeleiten konnte ich sie dann in der Prüfung auch nicht - da war ich schon zu überrollt.
Wir wurden beide wegen der Missverständnisse etwas pampig, der beisitzende Protokollant meinte hinterher, so eine Prüfung hätte er noch nicht erlebt.
Nach der Prüfung haben der Prof und ich das Missverständnis geklärt. Seine Argumentation war die gleiche: Wiederkommen und ein ordentliches Ergebnis statt einer 4.
Eine Woche später bin ich wieder hin und habe mir meine ordentliche Note abgeholt (müsste ich mal raussuchen, ob es eine 1 oder eine 2 war - Punkte gab es damals noch nicht)... wir haben dann direkt mit der fehlenden Formel angefangen... und es hat auch gar nicht wehgetan :-) ─ joergwausw 28.07.2021 um 22:07