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Es geht um den Beweis folgendes Satzes: Die multiplikative Gruppe \( K^{*} \) eines endlichen Körpers \( K \) ist zyklisch.
Ist \( a \in K^{*} \) mit $Ord (a)=d|$
#$K^{*}$ , so hat \( x^{d}-1 \) genau \( d \) viele Nullstellen in \( K \), nämlich \( 1, a, \ldots, a^{d-1} \). (Bis hier hin, alles ok)
Wegen \(\text { Ord } a^{k}=\frac{\operatorname{Ord} a}{\operatorname{ggT}(d, k)} \) haben \( \varphi(d) \) der Elemente \( 1, a, \ldots, a^{d-1} \) die Ordnung \( d \). ... (Der Beweis geht noch weiter, aber darum geht es nicht).
Notation:
# $K^*$ Anzahl der Elemente in der multiplikativen Gruppe
\( \varphi(d) \) eulersche Phi-Funktion

 

Mir bereit die Aussage: "Wegen \(\text { Ord } a^{k}=\frac{\operatorname{Ord} a}{\operatorname{ggT}(d, k)} \) haben \( \varphi(d) \) der Elemente \( 1, a, \ldots, a^{d-1} \) die Ordnung \( d \)"

einiges an Kopfschmerzen. Dabei geht es sowohl um den Beweis, dass \(\text { Ord } a^{k}=\frac{\operatorname{Ord} a}{\operatorname{ggT}(d, k)} \) als auch um das Verständnis, warum bestimmte Folgerungen getroffen werden.


Die Ordnung von $a^k$ ist das kleinste $m \in \mathbb{N}$ ist, für das $a^{km}=1$ gilt. Da $a^d =1$ gilt, muss $m$ ein Teiler von $d$ sein, d.h. $m = \frac{d}{t}$ für ein $t \in \mathbb{N}$ (Folgt aus irgendeinem Theorem von Lagrange). Um die Ordnung von $a^k$ zu bestimmen, muss das kleinste $m$ gefunden werden, für das $a^{km} = 1$ gilt.

$$a^{km}=1 \iff (a^{k})^{m}=1 \iff \text{Ord}(a^k) \mid m \iff \text{Ord}(a^k) \mid \frac{d}{k}.$$

Also ist die Ordnung $\text{Ord}(a^k)$ ein Teiler von $\frac{d}{k}$, und somit ist $\text{Ord}(a^k) = \frac{d}{t}$ für ein $t \mid k$. Insbesondere gilt $\text{Ord}(a^k) = d$ genau dann, wenn $\frac{d}{t} = d$, d.h. wenn $t=1$.
{Warum wurde hier jetzt noch so ein $t$ definiert? Warum ist jetzt auf einmal $\text{Ord}(a^k) = \frac{d}{t}$?}

Es gibt genau $\varphi(d)$ natürliche Zahlen $k$ mit $\text{ggT}(d,k) = 1$, und somit gibt es genau $\varphi(d)$ Elemente $1,a,\ldots,a^{d-1}$ mit Ordnung $d$.
{Jetzt gibt es $\varphi(d)$ natürliche Zahlen k die teilerfremd mit d sind. Das ist ja eine schöne Sache, aber warum folgt denn daraus, dass auch $1,a,\ldots,a^{d-1}$ die Ordnung $d$ haben?}

 

Wirklich klären tut der Beweis jetzt auch nicht, warum \(\text { Ord } a^{k}=\frac{\operatorname{Ord} a}{\operatorname{ggT}(d, k)} \).

 

Ich weiß, dass sind einige Fragen, aber ich freue mich über jede Hilfe, die mich auch nur ein kleines Stückchen weiterbringt.

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Für ein $k$ mit $gcd(d,k)=1$ gilt (unter Annahme der Formel) also $d=ord(a)=ord(a^k)$. $\phi(d)$ zählt diese $k$. zum beweis zur formel: die doppelt verwendung von $t$ scheint mir falsch, vielleicht ein abschreibfehler? Zur Frage warum $ord(a^k)=d/t$ gilt, dies wurde in der zeile mit den äquivalenzen gezeigt. auch hier gibt es einen schreibfehler,
am ende muss $d/t$ statt $d/k$ stehen, es wurde einfach def von m eingesetzt
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Student, Punkte: 10.87K

 

Okay meine Formatierung wahr schlecht. Nach \(d=ord(a)=ord(a^k)\) steht ein Punkt (Satz Ende) und kein Mal. Ich habe einfach in der Formel \(ord(a^k)= \frac{ord(a)}{gcd(d,k)}\) für gcd = 1 gesetzt.

Beim zweiten es ist das Problem, dass es wegen zwei verschiedenen t in einem falsch ist. Ich gebe das Argument hier einmal richtig an:

Die Ordnung von $a^k$ ist das kleinste $m \in \mathbb{N}$ ist, für das $a^{km}=1$ gilt. Da $a^d =1$ gilt, muss $m$ ein Teiler von $d$ sein, d.h. $m=\frac dt$. Um die Ordnung von $a^k$ muss das kleinste $m$ gefunden werden, für das $a^{km}=1$ gilt.

$$a^{km}=1 \Leftrightarrow (a^k)^m=1 \Leftrightarrow ord(a^k) | m \Leftrightarrow Ord(a^k) | \frac d t$$

Also ist die Ordnung $ord(a^k)$ ein Teiler von $\frac dt$ und somit ist $Ord(a^k) = \frac ds$ für ein $s|t$. Insbesondere gilt $ord(a^k)=d$ iff $s=1$
  ─   mathejean 01.05.2023 um 11:42

Für einen übersichtlichen Beweis schau mal hier: https://math.ug/a-ws2122/subsec-zyklische-gruppen.html 2.48, es folgt sofort aus 2.47 (man könnte sagen Hauptsatz über zyklische gruppen)   ─   mathejean 01.05.2023 um 11:57

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