Das Vorgehen des Einsetzungsverfahren lässt sich recht kurz auflisten:
- Eine der Gleichungen (eine möglichst "einfache") nach einer beliebigen (möglichst "einfachen") Variablen auflösen.
- Diese Variable in eine andere Gleichung einsetzen.
- 1. und 2. bis zur letzten Gleichung fortführen.
In der letzten Gleichung erhält man den expliziten Wert der Variablen ohne andere Variable, da man dort nur noch eine Variable hat. - Diesen Wert nun rückwärts in die jeweils vorherigen Auflösungen einsetzen
\(\to\) Dann hat man den Wert jeder Variablen.
Kleines Beispiel (2 Gleichungen)
\(\begin{equation} \text{(1)} \quad 3 = 2x - y \end{equation}\)
\(\begin{equation} \text{(2)} \quad 4 = -24x + 2y\end{equation}\)
Lösen dieses Gleichungssystems:
- Gleichung (1) finde ich am einfachsten und y finde ich am einfachsten,
ich löse also Gleichung (1) nach y auf in:
\(y = 2x - 3 \) - Das in Gleichung (2) eingesetzt ergibt:
\(4 = -24x + 2\cdot(2x - 3)\), d.h.
\(4 = -24x + 4x - 6\), d.h.
\(4 = -20x - 6\)
Nach x aufgelöst ergibt:
\(10 = -20x\)
Und schließlich: \(x = -\frac12\) - entfällt, da wir keine weitere Gleichung haben :-)
- In die Auflösung nach y vom 1. Schritt eingesetzt ergibt:
\(y = 2\cdot(-\frac12) - 3 =-4\)
Lehrer/Professor, Punkte: 1.05K