Lineare Abbildungen mit Einheitsvektor bestimmen

Aufrufe: 1205     Aktiv: 14.10.2020 um 10:20

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Hi,

ich wollte mich mal an folgender Aufgabe versuchen:

Mein Ansatz bisher ist wie folgt:

Wäre das für den Kern schon so richtig? und gibt man die Abbildungsmatrix so an wie ich das gemacht habe?

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Ja, das ist alles so richtig, auch von der Schreibweise her. Außer ganz oben, zwei Zeile, sollte bei Bild(T) natürlich exakt das gleiche stehen wie bei kern(T).

Wenn Du auf demselben Weg weitermachst bez. Bild, kommst Du genauso schnell drauf, dass a=0 gelten muss. Es ist ja auch nicht wirklich ein LGS, weil die Lösung gja leich da steht.

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Ahh verstehe. Dadurch, dass gesagt wird, dass Bild und Kern durch \( \vec{e_2}\) übereinstimmen, muss für beide die selbe Bedingung vorliegen! Mein Bild bilde ich ja mit \( A\vec{x}=\vec{y}\). Mein \(\vec{y}\) ist ja schon definiert mit \( (0,1)^T\). Darf ich dann für \(\vec{x}\) einen beliebigen Vektor wählen zum Lösen dieser Gleichung? Sprich \( (1,0)^T\) zum Beispiel?   ─   anonym4fb50 13.10.2020 um 20:31

Sprich ich nehme einen beliebigen Vektor \(\vec{x}=(x_1,x_2)\) und setze diesen in meine Gleichung für das Bild ein. Dann komme ich auf so etwas wie \(ax_1 = 0 \land cx_1=1\). Damit kann ich ja sagen, mein a ist immer 0, egal was mein \(x_1\) ist. Nur bei c steh ich gerade auf dem Schlauch. Kann ich dann einfach sagen, dass c ein beliebiger Wert ist?   ─   anonym4fb50 14.10.2020 um 09:42

Leider scheint diese Antwort Unstimmigkeiten zu enthalten und muss korrigiert werden. Mikn wurde bereits informiert.
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Hallo :)

So wie ich das verstehe, sind alle linearen Abbildungen \( T: \mathbb{R}^2 \to \mathbb{R}^2 \) zu bestimmen, mit \( Kern(T) = Bild(T) = \{ \alpha \cdot \vec {e_2} \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} \} \).

Du kannst natürlich mit Matrizen rumrechnen, aber das wird dann vermutlich etwas komplizierter als nötig. Beachte, dass eine lineare Abbildung durch die Bilder der Basisvektoren eindeutig bestimmt ist. Es genügt also, die Bilder der Basisvektoren \( \vec{e_1} \) und \( \vec{e_2} \) zu betrachten. Das erspart Rechenarbeit.

Bevor du weiterliest, kannst du dir ja mal selbst überlegen: Wie müssen die Bilder der Basisvektoren aussehen, damit die obigen Bedingungen an Kern und Bild erfüllt sind?

Wegen \( \vec{e_2} \in \{ \alpha \cdot \vec{e_2} \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} \} = Kern(T) \), muss \( T( \vec{e_2} ) = \begin{pmatrix} 0 \\ 0 \end{pmatrix} \) sein.

Außerdem muss wegen \( T(\vec{e_1}) \in Bild(T) = \{ \alpha \cdot \vec{e_2} \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} \} \) gelten: \( T( \vec{e_1} ) = r \cdot \vec{e_2} \) für ein \( r \in \mathbb{R} \).

Da \( \vec{e_1} \notin \{ \alpha \cdot \vec{e_2} \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} \} = Kern(T) \) ist, kann \( T(\vec{e_1}) \) nicht der Nullvektor sein. Wir können also die obige Form einschränken zu: \( T( \vec{e_1} ) = r \cdot \vec{e_2} \) für ein \( r \in \mathbb{R} \setminus \{0\} \).

Aus den Bildern der Basisvektoren erhalten wir nun die Abbildungsmatrix (bezüglich der Standardbasis): \( M(T) = \begin{pmatrix} 0 & 0 \\ r & 0 \end{pmatrix} \) für ein \( r \in \mathbb{R} \setminus \{0\} \).

Wir haben also nun gezeigt: Wenn eine lineare Abbildung \( T: \mathbb{R}^2 \to \mathbb{R}^2 \) die Gleichheit \( Kern(T) = Bild(T) = \{ \alpha \cdot \vec {e_2} \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} \} \) erfüllt, dann ist sie gegeben durch die Abbildungsmatrix \( M(T) = \begin{pmatrix} 0 & 0 \\ r & 0 \end{pmatrix} \) für ein \( r \in \mathbb{R} \setminus \{0\} \).

Du kannst dir mal selbst überlegen, dass auch andersherum gilt: Wenn eine lineare Abbildung \( T: \mathbb{R}^2 \to \mathbb{R}^2 \) durch die Abbildungsmatrix \( M(T) = \begin{pmatrix} 0 & 0 \\ r & 0 \end{pmatrix} \) für ein \( r \in \mathbb{R} \setminus \{0\} \) gegeben ist, dann gilt die Gleichheit \( Kern(T) = Bild(T) = \{ \alpha \cdot \vec {e_2} \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} \} \).

Und damit ist die Aufgabe gelöst. Die linearen Abbildungen \( T: \mathbb{R}^2 \to \mathbb{R}^2 \), die die Gleichheit \( Kern(T) = Bild(T) = \{ \alpha \cdot \vec {e_2} \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} \} \) erfüllen, sind genau die Abbildungen, die durch die Abbildungsmatrix \( M(T) = \begin{pmatrix} 0 & 0 \\ r & 0 \end{pmatrix} \) für ein \( r \in \mathbb{R} \setminus \{0\} \) gegeben sind.

Ich hoffe, das hat dir geholfen. Bei Rückfragen, kannst du dich gerne noch mal melden :)

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