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Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb der ersten k Würfe, jeder Wurf gegenüber dem vorhergehenden Wurf eine echt größere Augenzahl hat?

Irgenwie stehe ich bei der Aufgabe auf dem Schlauch.

Für k=2 ist p=10/36

k=6 p=(1/6)^6

k=5  p=6*(1/6)^5*(2/6) (hier bin ich mir nicht ganz sicher)

weitere ergebnisse werden aufwendiger und mir fällt hier auch keine wirkliche Formel ein um die Ergebnisse zu beschreiben.

 

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Student, Punkte: 22

 

Suchst du jetzt noch eine allg. Formel oder kannst du dir die selbst aus der Antwort von Mikn herleiten?   ─   derpi-te 27.07.2020 um 21:09

Die Formel sollte ich mir selbst herleiten können :D   ─   enzor 27.07.2020 um 21:28
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2 Antworten
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Für die Anzahl der günstigen Ereignisse müssen wir die Mächtigkeit folgender Menge bestimmen

\( M = \{ (x_1, \dots, x_k) \in \{1, \dots, 6\}^k \ \vert \ x_1 < \dots < x_k \le 6 \} \)

 

Zunächst definieren wir für \(r \in \mathbb{N}\) und \(1 \le n \le 6\) die Mengen

\( M_r^n = \{ (x_1, \dots, x_r) \in \{1, \dots, 6\}^r \ \vert \ x_1 < \dots < x_r \le n \} \)

\( N_r^n = \{ (x_1, \dots, x_r) \in \{1, \dots, 6\}^r \ \vert \ x_1 < \dots < x_r = n \} \)

Es gilt

\( \# M_1^n = n \)

und für \( r \ge 2 \)

\( \# M_r^1 = 0 \)

Außerdem gilt für \(r,n \ge 2\) die Gleichheit \( M_r^n = M_r^{n-1} \cup N_r^n \) (disjunkt), also \( \# M_r^n = \# M_r^{n-1} + \# N_r^n \). Da die Abbildung \( N_r^n \to M_{r-1}^{n-1}, (x_1, \dots, x_{r-1}, n) \mapsto (x_1, \dots, x_{r-1}) \) eine Bijektion ist, gilt ferner \( \# N_r^n = \# M_{r-1}^{n-1} \). Und somit erhalten wir

\( \# M_r^n = \# M_r^{n-1} + \# M_{r-1}^{n-1} \)

Hieraus kann man nun induktiv \( \# M_r^n = \begin{pmatrix} n \\ r \end{pmatrix} \) herleiten.

 

Es folgt \( \# M = \# M_k^6 = \begin{pmatrix} 6 \\ k \end{pmatrix} \) und somit \( p = \frac{1}{6^k} \begin{pmatrix} 6 \\ k \end{pmatrix} \).

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Student, Punkte: 7.02K

 

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2

[Nachtrag: Ursprünglicher Beitrag wg Fehler in den Teilen für k=3,4,5 von mir entfernt, sorry für etwaige Verwirrung. Im folgenden eine komplett neue, viel einfachere (und hoffentlich richtige) Lösung.]

Für jedes \(k\in\{2,3,4,5,6\}\) gilt:
Jede zulässige Folge von \(k\) Würfen enthält \(k\) versch. Augenzahlen, also \(k\) verschiedene Zahlen aus \(\{1,2,3,4,5,6\}\). Umgekehrt entspricht jede Auswahl von \(k\) Zahlen aus \(\{1,2,3,4,5,6\}\) einer zulässigen Folge von Würfen (muss halt noch der Größe nach geordnet werden, was aber bei jeder solchen Auswahl geht, da ja die gewählten Zahlen verschieden sind).

Folglich ist die Anzahl der zulässigen Wurffolgen gleich der Anzahl der Möglichkeiten \(k\) Elemente aus 6 auszuwählen,  d.h. die gesuchte Anzahl ist \(\binom{6}{k}\). Die zugehörige Wahrscheinlichkeit ist dann \(p=\frac1{6^k}\binom{6}{k}\).

Das ist auch das Ergebnis, was anonym auch erzielt hatte (nochmals danke für den Hinweis auf den Fehler).

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Lehrer/Professor, Punkte: 38.93K

 

Danke! Das rekursiv zu berechnen ist clever :D   ─   enzor 27.07.2020 um 21:29

Die Antwort ist so leider nicht richtig. Ich habe den Fall k=4 mal von einem Computer durchrechnen lassen und der kommt auf 15 und nicht auf 6 Möglichkeiten. Hier mal 7 Möglichkeiten, die zeigen, dass es in jedem Fall mehr als 6 sein müssen:
1. 1234
2. 1235
3. 1236
4. 1245
5. 1246
6. 1345
7. 1346
  ─   42 27.07.2020 um 23:15

Auf die Idee, dass man die zulässigen Würfe mit Ziehungen von k verschiedenen Zahlen identifizieren kann, wäre ich gar nicht gekommen (obwohl diese Interpretation wegen des Binomialkoeffizienten natürlich naheliegend ist). Sehr elegante Lösung.   ─   42 28.07.2020 um 14:49

Leider scheint diese Antwort Unstimmigkeiten zu enthalten und muss korrigiert werden. Mikn wurde bereits informiert.