Hallo,
beim ersten Bild ist das zweite Häckchen falsch. Überlege dir dafür mal ein Gegenbeispiel mit einer Abbildung von \( \mathbb{R} \to \mathbb{R} \).
Das vierte Häckchen ist auch falsch. Das würde nur gelten, wenn \( k = f^{-1} \) ist. Auch hier kann man das sich vielleicht am Besten mit bekannten Funktionen aus der Analysis klarmachen.
Beim zweiten Bild, steht \( \mathcal{P} \) für den Raum der Polynome? Dann würde es stimmen :)
Grüße Christian
Sonstiger Berufsstatus, Punkte: 29.81K
beim ersten Bild hinsichtlich des zweiten Häkchens wäre ein Beispiel f(x)=3x+5, stimmt.
Bei dem vierten Häkchen bin ich mir nicht mehr sicher, wie idV zu intepretieren ist. Wenn ich z.B. habe die Komposition von 3x+5 o 3x = 3(3x)+5 = 9x+5=idV. Was heißt das jetzt?
Lg
─ kamil 19.06.2020 um 14:11
Für eine lineare Abbildung muss eben genau das gelten was die erste Auswahlmöglichkeit ist.
Beweis das es keine lineare Abbildung ist:
$$ \begin{array}{ccccc} f(x+y) & = & 3(x+y) + 5 \\ & = & 3x + 3y + 5 \\ & = & 3x+5 + 3y \\ & \neq & (3x+5) + (3y+5) \\ & = & f(x) + f(y) \end{array} $$
Und somit hast du da ein Beispiel. Das Inverse einer linearen Funktion ist eine lineare Funktion die aber nicht zwangsweise eine lineare Abbildung ist.
Hinsichtlich der linearen Algebra ist eine lineare Funktion genau dann eine lineare Abbildung, wenn sie durch den Ursprung geht. Alle anderen linearen Funktionen (Gerade) nennt man affine lineare Abbildung.
Mit \( id_V \) ist die Identitätsabbildung gemeint. Das ist die Funktion für die gilt
$$ \begin{array}{c} V \to V \\ id_V: x \mapsto x \end{array} $$
also jeder Vektor wird auf sich selbst abgebildet. Als Matrix wäre das die Einheitsmatrix. ─ christian_strack 19.06.2020 um 14:26
Nehmen wir mal eine invertierbare lineare Abbildung
$$ f(x) = 2x $$
und eine beliebige nicht notwendigerweise lineare Abbildung
$$ g(x) = x^2 $$
Die Komposition ist dann
$$ f \circ g = f(g(x)) = 2(x^2) = 2x^2 $$
Die Identitätsabbildung auf \( \mathbb{R} \) wäre
$$ id_{\mathbb{R}}(x) = x $$ ─ christian_strack 19.06.2020 um 14:55
Wenn k=3x, dann ist k=f‾¹=x/3.
L sei 2x. Dann ist f‾¹ o l = 2x/3.
Das wird ja nicht auf V->V abgebildet, oder?
─ kamil 19.06.2020 um 15:29
Wenn wir die Verkettung der Funktion
$$ k(x) = 3x , \quad k^{-1}(x) = \frac x 3 $$
verketten, erhalten wir
$$ k(k^{-1}(x)) = 3 \frac x 3 = x = id_{\mathbb{R}} $$
Wie du aber schon richtig sagst, ist
$$ k^{-1} \circ l = k^{-1}(l(x)) = \frac {2x} 3 $$
nicht die Identitätsabbildung. Trotzdem ist es eine Abbildung die von \( V \) nach \( V \) abbildet, mit \( V = \mathbb{R} \). Nur es kommt eben nicht die Identitätsabbildung raus und danach ist ja gefragt. :) ─ christian_strack 19.06.2020 um 15:57
Jetzt bleibt noch die Frage meinerseits übrig, wieso das zweite Häkchen auf dem zweiten Bild mit dem Integral nicht stimmt? Kann man keine komplexen Zahlen auf R abbilden, oder wie? ─ kamil 19.06.2020 um 16:58
Wir brauchen diese Funktionen damit wir hier von \(0\) bis \( 1 \) integrieren können.
Stetige Funktionen bilden auch einen Vektorraum. Einen sogenannten Funktionenraum.
Unsere Abbildung bildet also eine Funktion auf eine reelle Zahl ab.
Nun prüfen wir ob eine lineare Abbildung vorliegt. Mit \( f \in \mathcal{C}[0,1] \) und \( \lambda \in \mathbb{K} \)
$$ \begin{array}{cccc} l(\lambda \cdot f) & = & \int\limits_0^1 | \lambda f(x) |^2 \mathrm{d}x \\ & = & \int\limits_0^1 |\lambda |^2 \cdot | f(x) |^2 \mathrm{d}x \\ & = & \lambda ^2 \int\limits_0^1 |f(x) |^2 \mathrm{d}x \\ & = & \lambda ^2 l(f) \\ & \neq & \lambda l(f) \end{array} $$
─ christian_strack 20.06.2020 um 14:00
Welche Frage mit der Darstellungsmatrix meinst du? ─ christian_strack 20.06.2020 um 15:17
diese? ─ christian_strack 20.06.2020 um 15:22