Deine Geschwindigkeiten stammen aus zwei verschiedenen Bezugssystemen (BS). Die des Flugzeugs stammt aus einem BS in dem der Erdboden als in Ruhe befindlich angenommen wird, während bei der Erdrotation der Erdmittelpunkt unbewegt ist. Daher kannst du diese Geschwindigkeiten nicht einfach so miteinander vergleichen.

Du müsstest zunächst die Geschwindigkeit des Flugzeugs ins andere BS umrechnen, was eine Geschwindigkeit von 2300 km/h nach Osten bzw. 900 km/h nach Westen ergibt.

Es ist das gleiche, wie wenn du in einem ICE, der 200km/h schnell ist, durch den Zug läufst. Du bewegst dich relativ zu deinem BS, dem ICE, mit 5 km/h nach vorne und wieder zurück. Für den, der am Bahnhof sitzt, bewegst du dich jedoch hinzu mit 205 km/h und auf dem Rückweg nur noch mit 195 km/h, weil er ein anderes Bezugssystem (den Bahnhof) hat.

Gerade beim Flugzeug ist es wichtig zu wissen, worauf sich die angegebene Geschwindigkeit bezieht, da es hier nicht nur auf die Geschwindigkeit relativ zum Boden, sondern auch auf die relativ zur umgebenden Luft ankommt. Diese Werte sind aufgrund des Windes in der Regel leicht unterschiedlich. Eine Angabe mit Berücksichtigung der Erdrotation ist hier jedoch zumindest unüblich, da sich im Wesentlichen die Atmosphäre mit der Erde mitdreht.

Gegenfrage: Dreht sich denn die Erde mit 1600km/h unter dir weg, wenn du hochspringst? Wenn du drauf kommst, warum das nicht so ist, dann kannst du dir deine Frage selbst erklären.

Ich weiß nicht ganz wie man es übertragen soll, glaube aber, dass dein Problem mit folgendem Gedankenspiel Parallelen hat: 

Würdest du ganz hoch senken springen (vielleicht 500m), so würdest du eventuell nach einer Minute wieder landen. Theoretisch müsste dann ja der Absprungspunkt wegen der Rotation der Erde um die eigene Achse ja schon lange nicht mehr unter dir sein wenn du landest. Meines Erachtens (korrigiert mich gerne wenn ich falsch liege) würdest du aber wieder auf deinem Absrpungspunkt landen, da die Drehung der Erde dich beschleunigt und zwar in Rotationsrichtung, sodass du es durch die sich mitbewegende Umgebung gar nicht spürst. 

Falls jemand jetzt weiß wie man weitermachen kann oder Einwände gegen meinen Text hat, bitte melden! 

Grüße :)

Das Flugzeug fliegt einfach über den Nordpol. Dann sind die Strecken etwa gleich lang.

Die Luft, in der das Flugzeug fliegt, bewegt sich nur minimal langsamer, als die Erdoberfläche. Daher kann man die Rotation vergessen.

In der Diskussion geht einiges durcheinander. Also, wenn man z.B. am Heck eines Schiffes hochspring, so landet man (ohne Berücksichtigung weiterer Kräfte) exakt wieder an der gleichen Stelle des Hecks. Man sagt auch, dass alle Inertialsysteme gleichwertig sind (Systeme bewegen sich gegeneinander geradlinig gleichförmig) oder das die Physik gegen einen Wechsel des Koordinatensystems invaríant sind. Vom Schiff aus betrachte hat man nur eine Geschwindigkeit senkrecht zum Schiff, vom Ufer aus kommt die Komponente der Vorwärtsbewegung des Schiffs hinzu. Egal von wo man es betrachtet, man landet immer an derselben Stelle am Heck. Starker Wind könnte das als "äußere Kraft" ändern. Wenn das anders wäre, so sollte ein Weitspringer immer gegen die Erddrehung springen. das gäbe bei einer Sekunde Flugzeit sensationelle Weiten!

Die unterschiedlichen Flugzeiten resultieren vor allem aus den Windströmungen in der oberen Atmosphäre.

Ich meine, dass der Jetstream eine große Rolle spielt !