Hallo Anna.
Bei der Binomialverteilung sind die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Ereignise unabhängig. Das bedeutet bei dir, dass sich die Wahrscheinlichkeiten nicht gegenseitig beeinflussen. Nehmen wir an, du betrachtest die erste Schraube und stellst fest, dass diese defekt ist. Dieses Ereignis hat keinen Einfluss darauf zu welcher Wahrscheinlichkeit nun auch die zweite Schraube defekt ist. Diese Wahrscheinlichkeit steht vorher fest und ist in deinem Fall \(p=0,1\). Zwar wird der Stichprobenumfang pro Zug weniger, da du die Schraube ja nicht wirklich zurücklegst, aber dennoch hast du eine unveränderliche Wahrscheinlichkeit.
Das Gleiche ist auch bei dem Urnenmodell mit zurücklegen der Fall. Dort beeinflussen sich die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Ereignisse auch nicht gegenseitig und nehmen keinen Einfluss auf nachfolgende Züge.
Hat dir das weiter geholfen?
Gruß
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