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Wenn du einen Ring bilden willst, der nur das Element \(2\) enthält, dann funktioniert das nicht mit den üblichen Definitionen von Addition und Multiplikation in den ganzen Zahlen. Insbesondere muss die Summe und das Produkt von zwei Ringelementen wieder ein Ringelement sein. Wir können also definieren \(2\oplus 2=2\) und \(2\otimes 2=2\), dann ist \((\{2\},\oplus,\otimes)\) ein Ring. (man kann leicht nachprüfen, dass alle Axiome gelten, da ja sowieso überall \(2\) herauskommt.) Normalerweise schreibt man eher \(0\) statt \(2\), aber es ist auch mit einer \(2\) nicht falsch. Wie du siehst, ist \(2\) sowohl das neutrale Element der Addition als auch das neutrale Element der Multiplikation, denn für alle Ringelemente ändert sich trivialerweise nichts, wenn man mit \(2\) multipliziert. Dieser Ring wird auch als der Nullring bezeichnet. Es ist kein sonderlich spannender Ring, aber es ist manchmal ganz gut, ihn zu haben. Der Nullring ist der terminierende Ring in der Kategorie der Ringe. Wenn man Quotienten bildet, dann ist für einen beliebigen Ring \(R/R\cong\{0\}\), wenn man den Nullring nicht als Ring anerkennen würde, weil man z.B. in der Definition eines Ringes \(0\neq1\) fordert, dann wäre der Quotient zweier Ringe nicht immer ein Ring, was unpraktisch wäre. Wie gesagt, an sich ist der Ring total langweilig, aber es ist manchmal praktisch, dass es ihn gibt, wenn man mit anderen Ringen arbeitet.
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stal
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Ja, man kann auf so ziemlich jeder Menge eine Ringstruktur definieren. Für endliche Mengen geht das auf jeden Fall, da \(\mathbb Z/n\mathbb Z\) ein Ring ist. Man muss allerdings zuerst die Operationen definieren, bevor man die Ringaxiome überprüfen kann.
In Ringen gilt nicht allgemein \(ab=cb\Rightarrow a=c\). Betrachte z.B. \(\mathbb Z/4\mathbb Z\) und \(0\cdot 2=0=2\cdot 2\not\Rightarrow 0=2\), die Implikation folgt nur, falls \(b\) invertierbar ist. Sobald der Ring mehr als ein Element enthält, ist auch immer \(0\neq 1\), das ist korrekt.
Im Nullring von Inversen zu sprechen, ist sehr komisch, aber es wäre nicht falsch, \(0^{-1}=0\) zu schreiben im Nullring, denn ihr Produkt ist das neutrale Element der Multiplikation. Mach dir aber über den Nullring nicht zu viele Gedanken. Du kannst dir merken, dass es diesen Ring gibt, aber du wirst ihn höchstwahrscheinlich nie brauchen. ─ stal 31.01.2021 um 18:17
In Ringen gilt nicht allgemein \(ab=cb\Rightarrow a=c\). Betrachte z.B. \(\mathbb Z/4\mathbb Z\) und \(0\cdot 2=0=2\cdot 2\not\Rightarrow 0=2\), die Implikation folgt nur, falls \(b\) invertierbar ist. Sobald der Ring mehr als ein Element enthält, ist auch immer \(0\neq 1\), das ist korrekt.
Im Nullring von Inversen zu sprechen, ist sehr komisch, aber es wäre nicht falsch, \(0^{-1}=0\) zu schreiben im Nullring, denn ihr Produkt ist das neutrale Element der Multiplikation. Mach dir aber über den Nullring nicht zu viele Gedanken. Du kannst dir merken, dass es diesen Ring gibt, aber du wirst ihn höchstwahrscheinlich nie brauchen. ─ stal 31.01.2021 um 18:17
und sobald ich einen Ring habe, dessen Elementmenge >= 2 ist z.B. {A, B} (isomorph zu anderen Zahlen, muss zwangsläufig eines davon dass multiplikative und eines davon das additive Inverse sein, sodass gilt 0 != 1 ? Man könnte ja dann auch einen Ring mit {2,3} bilden und hätte dennoch trotzdem weder das additive, noch multiplikative Inverse in dieser Menge?
─
infomarvin
31.01.2021 um 18:19
Ok kenn mich jetzt aus :) Falls es ein Nullring wäre, gilt 1 = 0 , dann gilt (lt. Vorlesung) dass es nicht möglich ist zu invertieren, sobald ich einen Ring haben, dessen Elementmenge >= 2 ist kann ich theoretisch invertieren, sofern das Element grundsätzlich invertierbar ist (z.B. dann Z / Primzahl, sofern ggT(RK, Primzahl = 1)) , Grundvoraussetzung für einen Körper (weiterführend) ist jedoch, dass gilt 1 != 0, und somit die Menge zumindest 2 Elemente besitzen muss Danke :))
─
infomarvin
31.01.2021 um 18:32
Also grundsätzlich
1, Menge festlegen
2. Prüfen der Menge auf Ringaxiome
3. Festlegen der Operationen (entsprechend den Axiomen)
Dazu noch kurz allgemein gilt ja a * b = c * b (dann wäre * b^(-1))=> a = c (wenn der Ring aus 2 besteht, dann wäre jede definierte Operation ja sowieso 2 also würde ja quasi das Inverse existieren 2 * 2 = 2 * 2 (* multiplikative Inverse 2 )=> ((2(b) * 2(b^(-1)) * 2 = (2(b) * 2(b^(-1)) * 2 und somit a = c (2 = 2 ) oder ? (das sei lt. Vorlesung nicht möglich)
Sobald |R| >= 2 ist gilt, dass 0 != 1 => (Ringaxiome müssen gelten) 0 * a = 0 * b (wenn 1 = 0, dann könnte man (0^(-1)*0^(1))=1 setzen (also das additive Inverse gleich dem multiplikativen Inversen, das wäre jedoch ein Widerspruch, da 0 / 0 nicht möglich ist)
Danke für deine Geduld und Hilfe :) ─ infomarvin 31.01.2021 um 18:06